Unsere Vorfahren haben sie als Schutz vor Feuer und bösen Geistern vor die Tür gehängt. Heutzutage dienen sie während der Weihnachtszeit als kussträchtige Dekoration. Doch für unsere Streuobstwiesen stellen Misteln mittlerweile eine echte Gefahr dar. Schwaikheimer Bauhof-Mitarbeiter haben deshalb heute mit dem Hochsteiger die Friedhofsbäume von Misteln befreit.

Der Grund: die Parasiten, die die Leitungsbahnen ihre Wirtsbäume anzapfen und ihnen so Wasser und Mineralstoffe entziehen, breiten sich immer weiter aus und gefährden insbesondere unsere Streuobst-Bäume. Denn auf nur sporadisch gepflegten Streuobstwiesen verbreiteten sich Misteln laut Nabu Deutschland mitunter explosionsartig. Darunter litten der Fruchtansatz und die Baumsubstanz. Die Ausbreitung erfolgt über Vögel. Teile der extrem klebrigen weißen Früchte bleiben an Vogelschnäbeln hängen und werden so zum nächsten Wirtsbaum getragen. Auch über Vogelkot werden die Mistelsamen verbreitet.