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Schwaikheim soll Jugendvertretung bekommen


Die Gemeinde Schwaikheim soll eine Jugendvertretung bekommen. Das Gremium soll alle zwei Monate gemeinsam mit der Bürgermeisterin Astrid Loff alle Themen beraten, die Kinder und junge Leute in Schwaikheim betreffen. Im Gemeinderat sollen die Jugendvertreter ein Rede- und Antragsrecht bekommen. Beim Auftakttreffen für die Initiierung einer Jugendbeteiligung hatte sich die klare Mehrheit der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für diese Form der Beteiligung ausgesprochen.

Diskutiert worden waren bei dem Treffen im Großen Sitzungssaal vier Modelle: Ein Jugendgemeinderat, der von Schwaikheimer Kindern und Jugendlichen für eine Legislaturperiode von zwei Jahren gewählt würde, die projektweise Mitarbeit zu Themen, von denen sie sich angesprochen fühlen, ein Jugendhearing, zu dem alle Kinder und Jugendlichen von der Gemeinde – mehr oder weniger regelmäßig - zum Austausch eingeladen werden, oder eben die Jugendvertretung.

Diese Jugendvertretung, so ist es vorgesehen, soll alle Rechte und Pflichten eines Jugendgemeinderates bekommen, wird aber nicht gewählt. Wer aber an der konstituierenden Sitzung teilnimmt, verpflichtet sich auch für zwei Jahre regelmäßig zu den Treffen zu erscheinen oder sich abzumelden, wenn er oder sie verhindert ist. Um das ebenfalls vorgesehene Rede- und Antragsrecht im Gemeinderat zu verankern, muss die Geschäftsordnung des Gemeinderats und die Hauptsatzung der Gemeinde geändert werden. Außerdem muss der Gemeinderat der Einrichtung der Jugendvertretung noch zustimmen. Das Thema soll in der Sitzung im Mai beraten werden. Schon vor den Sommerferien könnte die Jugendvertretung das erste Mal tagen.

Bürgermeisterin Astrid Loff freut sich auf die Zusammenarbeit mit den jungen Leuten. „Wir brauchen eine systematische Form der Jugendbeteiligung“; sagt sie. „In Schwaikheim sind Jugendliche unterrepräsentiert.“ Deshalb gelte ihr Aufruf weiter: Wer sich bei der Jugendvertretung beteiligen möchte, kann sich gerne unter gemeinde(at)schwaikheim.de noch melden. Mitmachen dürfen alle zwischen 14 und 21 Jahren, die in der Gemeinde wohnen.

In Schwaikheim war in den vergangenen Jahren immer wieder der Ruf nach einem offiziellen Sprachrohr für junge Menschen in der Gemeinde laut geworden. Zuletzt hatten sich im Herbst 2021 eine Gruppe von jungen Leuten stark gemacht für die Einrichtung eines Jugendgemeinderates. Vor sechs Jahren hatte die Gemeinde bereits ein Jugendhearing durchgeführt. Damals waren die Schwaikheimer Kinder und Jugendlichen an einem Vormittag während der Schulzeit zu einer öffentlichen Anhörung und Aussprache eingeladen worden.