Immissionskataster

Die Bewertung der Funkwellen-Immissionssituation in Schwaikheim ist abgeschlossen. Das vorliegende Mobilfunk-Immissionskataster liefert flächendeckend für das gesamte Gemeindegebiet die jeweiligen Immissionswerte der Mobilfunkstrahlung.

 Daraus lässt sich ableiten, dass der Süden von Schwaikheim mit den bestehenden Standorten gut versorgt ist. Mittelfristig jedoch ist zu erwarten, dass für den Bereich des Zipfelbachs oder den Norden von Schwaikheim ein neuer Mobilfunk-Standort von den Firmen Vodafone und Telefónica gesucht wird. Auch die Firma Telekom wird voraussichtlich in absehbarer Zeit ihren Standort in der Bahnhofstraße mit UMTS bzw. LTE erweitern wollen.

Darüber hinaus wurde eine erweiterte Bewertung der Ergebnisse der Mobilfunkmessungen zusätzlich zur Beurteilung mit den in Deutschland verbindlichen Grenzwerten der 26. BImSchV durchgeführt. Herangezogen wurden auch die Grenzwerte der Schweiz, die Schutzziele des BUND sowie die Vorsorgewerte der Salzburger Resolution. Es ergab sich, dass

  • auch die Schweizer Grenzwerte im Gemeindegebiet von Schwaikheim an allen Messpunkt durchgängig eingehalten werden.
  • die Vorsorgewerte der Salzburger Resolution aus dem Jahr 2000 für die Summe der Hochfrequenzeinwirkungen (100.000 µW/m²) durchgängig eingehalten werden, die für die Mobilfunkimmissionen (1.000 µW/m²) überwiegend.
  • die Schutzziele des BUND zur Gefahrenabwehr (100 µW/m²) und der Vorsorgewert der Salzburger Resolution aus dem Jahr 2002 für den Außenbereich (10 µW/m²) überwiegend überschritten werden; die Richtwerte für den Innenbereich (1 µW/m²) sowie der Vorsorgewert des BUND (1 µW/m²) durchgängig. Eine Einhaltung dieser Schutzziele ist mit der heute verwendeten Funktechnik nicht möglich. Bereits ein im Umkreis von 250 m eingeschaltetes Handy führt zu einer Überschreitung dieser Werte, die bei einem 10 Millionstel der offiziellen Grenzwerte liegen.

Bei den Mobilfunkmessungen wurde festgestellt, dass in einem Kindergarten auch die Beleuchtung einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an der Belastung mit elektromagnetischen Feldern beitrug. In einer auf alle Kindergärten in Schwaikheim ausgedehnten speziellen Untersuchung wurde festgestellt, dass in vielen Räumen in den Kindergärten die installierten Leuchtkörper keinen relevanten Beitrag zur Gesamtimmission mit elektromagnetischen Feldern liefern. Traten jedoch höhere Feldwerte auf, so war dies hauptsächlich auf einen bestimmten Leuchtentyp eines namhaften Herstellers zurückzuführen, wenn die Leuchten zudem in Räumen mit einer Deckenhöhe unter 2,5 m angebracht waren. Als Konsequenz hat die Gemeinde die Beleuchtung in zwei Bereichen erneuert. Künftig wird bei der Beschaffung neuer Leuchten in öffentlichen Gebäuden der Aspekt elektromagnetische Felder berücksichtigt.

Weitere Informationen:

Bundesamt für Strahlenschutz